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EGTA magazin 2022

EGTA magazin 2022

16.05.2022    

Eos Guitar Quartet – El alma de Paco


Das Eos Guitar Quartet muss man hierzulande wohl kaum mehr vorstellen. Das Zürcher Gitarrenquartett gehört seit seiner Gründung Ende der 1980er-Jahren zu den grossen Namen der Schweizer Gitarrenszene. Unter den zahlreichen CD-Einspielungen und Konzertprogrammen befinden sich viele Uraufführungen und Kollaborationen mit den bekanntesten Persönlichkeiten der klassischen und elektrischen Gitarre und der Musikwelt generell. Der Weltstar und Flamencogitarrist Paco de Lucía widmete dem Quartett ein eigenes Arrangement. Ihm, und seinem musikalischen Erbe widmet das EGQ nun dieses Album mit grösstenteils Neukompositionen. Das Quartett erhielt Neukompositionen u.a. von Pacos Weggefährten John McLaughlin und Leo Brouwer. Carmen Linares, die «Grande Dame» des Flamenco konnte für die Gesangs-Parts gewonnen werden und Flamencogitarrist José Antonio Rodríguez steuert das Titelstück und den Opener der CD bei.
Beim Hören der CD wird sogleich deutlich, hier geht es nicht um traditionellen Flamenco. Es geht um die Erweiterung des Musikstils, ganz im Sinne vieler Projekte de Lucías. So werden Elemente des Flamenco gekonnt mit harmonischen Wendungen des Jazz verbunden. Dazu werden die vielschichtigen Möglichkeiten des Quartetts schön genutzt und gitarristisch vom EGQ auf gewohnt hohem spielerischen Niveau umgesetzt. Die ganze CD bietet eine abwechslungsreiche Auseinandersetzung mit der musikalischen Welt de Lucías: neben genannten Neukompositionen erklingen eigene Fantasien basierend auf Liedern des legendären andalusischen Dichters Federico García Lorca, gesungen von Carmen Linares. Auch Paco de Lucías Verbundenheit zur Musik von Manuel de Falla wird mit drei neuen Arrangements Rechnung getragen. Alles in allem legt das EGQ mit dieser CD eine wunderbare Hommage an das Schaffen de Lucías vor, aber nicht indem es sich ehrfürchtig vor dem Flamenco Übervater verneigt, sondern indem es mutig und handwerklich hochstehend künstlerische Ansätze Pacos in das eigene Quartett-Repertoire überträgt.
Michael Boner
EGTA Magazin Mai 2022


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